MSC Bänkle e.V.
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MSC Bänkle e.V.
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Mail Rudolf Mihokovic

 

Wallis
(Schweiz, Valais)
Zielort Ulrichen (Schweiz), Gomstal, unterhalb von Grimsel, Furka und Nufenen
Tourstation Hotel Nufenen. Sehr gutes Essen, gepflegtes Ambiente, komfortable Zimmer, auch für die Motorräder und natürlich persönliche Betreuung. Wer allerdings abends Wert auf " Party" legt, ist hier falsch.
Wir hatten uns die Schweizer 4000-er vorgenommen. Nein, nein nicht zum hochfahren; geht ja auch gar nicht. Diese Berge sind wirklich beeindruckend und nicht umsonst ist das Gebiet um den Aletsch-Gletscher Weltnaturerbe der UNESCO. Nebenher gibt es hier auch noch ein paar schöne Pässe. Grimsel, Susten, Gotthard, Nufenen, Furka. In der Nähe Simplon, Oberalp, Klausen, Pragel.
Wie immer sind wir auch in dieser Gegend auf das ein oder andere, abseits vom Touristenrummel gelegene Seitental aufmerksam geworden.
Rollen wir das Rhonetal von Südwest nach Nordost auf und beginnen Höhe Sierre. Wir folgen dem Hinweisschild nach Derborance. Der Weg aufwärts beginnt in einem riesiges Weinanbaugebiet. Die Hausmarke des Wallis heißt "Dôle" - glaube ich.
Langsam fahren wir die immer enger werdenden Straßen hinauf. Es folgen unzählige kleine Tunnel, unübersichtliche Kehren und enge Kurven. Ausweichstellen werden seltener und die Schilder mit dem gelben Posthorn auf blauem Grund weisen darauf hin, dass hier noch Postbusse verkehren, die sich mit ihrem "Die Post ist da" - Getute bemerkbar machen. Aufmerksamkeit ist also angesagt. Übrigens Aufmerksamkeit, wer sich genau umsieht kann am Horizont das Mont Blanc Massiv erkennen.
Am Ende des Tales liegt ein von schroffen Bergen und üppigem Baumbestand eingefasster See. Hier müssen wir wohl oder übel die Motorräder abstellen. Es geht kein befahrbarer Weg weiter. Zu Fuß legen wir einige hundert Meter bis zu bewirtschafteten Hütte zurück, um von hieraus den Blick über die ansonsten stille Landschaft zu genießen.
Mit Erstaunen lesen wir, dass sich hier, im südlichen Teil der Les Diablerets, vor mehr als 250 Jahren eine riesige Naturkatastrophe ereignet hat. 50.000.000 Qubikmeter Gestein haben sich von den umliegenden Bergen gelöst und sind bis zu 1900 m tief herabgestürzt. Menschen, Tiere, der ganze Landstrich wurde verschüttet. Die Natur hier oben hat sich vollkommen neu gestaltet. Flora und Fauna sind zurückgekehrt, nur der Mensch nicht. Obwohl, erste Holzhütten stehen auch schon wieder.
Nach entsprechender Pause geht es von Derborance zum Col du Sanetsch. Die Felsmassive in dieser Gegend, wie auch schon in Derborance, erinnern schon sehr an die französischen Seealpen. Geologisch gesehen sind wir ja schließlich auch nicht mehr weit entfernt. Oben angekommen eröffnet sich uns ein riesiges Plateau.
Die Straße führt noch einige Kilometer weiter, vorbei am Sanetschsee, bevor sie auf einem Parkplatz endet. Genau hier befindet sich die Grenze zwischen Wallis und Berner Oberland. In 3 km Wanderweglänge liegt Gsteig b. Gstaad. Erstaunlich, der Motorrad-Routenplaner gibt für diese Verbindung eine Entfernung von ca. 100 km an.
Den Abschluss des Tages bildet ein kleiner Abstecher ins Saas- und Visper-Tal. Auf dem Rückweg vom Mattmark Stausee biegen wir in Saas Balen in einen kleinen kaum erkennbaren asphaltierten Weg ab. (südlich Hauptparkplatz, Nähe Bushäuschen) Bergauf folgen wir, warum auch immer, den rechten Abzweigen und gelangen am Übergang zu einer Schotterpiste zu einem unvergleichlichen Aussichtspunkt.
Tipp: Wer rechtzeitig plant, sollte hier eine „Brotzeit“ machen. Ob morgens oder abends, diese Stelle lädt geradezu zum Ausruhen ein.
Auf der Rückfahrt fahren wir nicht durchs Vispertal sondern biegen in Stalden von der Hauptroute durch das Tal ab und folgen einer kleine Panoramastraße über Törbel Richtung Bürchen und Zeneggen. Zwischen Törbel und Bürchen liegt die Moosalp. Wenn wir es nicht genau wüssten und unsere Motorradkluft an hätten, könnte man denken .... Wer Lust auf Ballermann verspürt muss hier einfach rasten. Was hier wohl erst im Winter los ist? Nepp pur! Aber, wem es gefällt oder wer es braucht.
Der Umweg bergab über dieses kleine Sträßchen lohnt wirklich. Das Auge kann sich kaum an den schönen An- und Aussichten über das Visper- und Rhonetal satt sehen.
Dank an Wilhelm für diese Tour