Oberallgäu
Kempten - B 12 Isny - Wohmbrechts - Meckatz - Lindenberg - Simmerberg -Oberstaufen - Weissach -Aach - Hittisau – Balderschwang - Riedbergpass -Bolsterlang - Ofterschwang - Sonthofen - Hindelang - Oberjoch - Wertach - Kranzegg - Rettenberg - Kempten
Fahrzeit : 5:20 Std.
Strecke : 200 km
Balderschwang
Wenn Sie im Allgäu mal hoch hinaus wollen, dann halten Sie sich an Balderschwang. Der Ort hält rund ums Jahr zwei Rekorde: Er liegt am Ende von Deutschlands höchster Paßstraße, dem Riedbergpaß, und ist zugleich mit 1044 m Bayerns höchstgelegene Fremdenverkehrsgemeinde. Die inoffizielle Ortsbezeichnung 'Bayerisch-Sibirien' ist nicht bös' gemeint - im Gegenteil: Hier gilt Schnee als sicher zwischen Dezember und Ende April. Laufen Sie dann auf den schönen Loipen. Bergwandern (ohne Schnee) ist besonders reizvoll am Riedbergpaß mit Ziel Riedberghorn (1787 m). Sie erreichen es in gut einer Stunde von der Grasgehrenalm aus. Die 1420 Meter hohe Alm ist auch für eine Jause und eine Übernachtung gut, allerdings nur im Sommer. In der Berghütte mit ihrer Sonnenterrasse können Sie die gutbürgerliche Küche, aber auch den Allgäuer Käse probieren. Suchen Sie sich beim Senner das schönste Stück aus
Riedbergpass - vor Bolsterlang
Auch das sollte man einmal machen: Berge von innen betrachten. Dies ist am besten dort möglich, wo das Allgäu einen langen Riß hat. Dieser Riß im Berg heißt Sturmannshöhle, die 1904 für Sie entdeckt wurde. Schon der Weg dorthin kann das (Wanderer-)Herz entzücken. Lassen Sie das Motorrad an der Straße Ried-Tiefenbach, dem sogenannten 'Hirschsprung' mit Hinweistafel zur Höhle, stehen. Beginnen Sie dann einen Bilderbuch-Spaziergang: Nach 25 Minuten Wiesen und Fels, Wald und Wasserfall ist die Höhle erreicht - 280 Meter Allgäuer Innenleben und alles gut elektrisch beleuchtet. Beim 178-Stufen-Marsch werden Sie in 65 Meter Tiefe vielleicht feststellen, daß es kühl im unteren Allgäu ist. (Die Höhle ist von Mitte Mai bis Anfang Oktober geöffnet). Zur Erwärmung empfiehlt sich anschließend die rustikale Berggaststätte Sturmannshütte. So hat der Berg mit dem Riß neben der geologischen auch eine gastronomische Seite.
Zehn Seen auf einen Streich
Starnberg - Tutzing - Seeshaupt - Penzberg - Kochel - Walchensee - Krün/Barmsee - Garmisch-Partenkirchen - Murnau - Peißenberg - Aussichtspunkt Hohenpeißenberg – Weilheim - Dießen am Ammersee - Schondorf - Inning - Wörthsee - Seefeld - Starnberg
Fahrzeit : 5:20 Std.
Strecke : 200 km
Starnberger See
Münchens beliebteste Badeanstalt, der Starnberger See, ist ein 'ausgedientes Gletscherbecken'. An seiner engsten Stelle liegt die Stadt mit der zweitlängsten Uferpromenade des Sees: Starnberg, einstmals Burg, später Lustschloß und erst seit 1912 Stadt. Ein paar Schritte vom Bahnhof - und man ist mittendrin in lebendiger, befreiender Seebad-Atmosphäre. Die Uferpromenade ist Aussichtsterrasse auf vielfältiges 'maritimes' Geschehen: Da werden Segel gesetzt, da gleiten Surfer pfeilschnell dahin, da dümpeln Ruderboote in Erwartung einer 'seemännischen' Besatzung. Schwäne nähern sich majestätisch. Und die ,Weiße Flotte' sticht vollbeladen in See. Hier trifft sich jung und alt, und für jeden gibt es ein passendes Strandcafé. Über allem wacht der bayerische Löwe - einst Heckfigur des Dampfers ,Bavaria'. Schauen Sie auch ins 400jährige Fischerhaus. Hier, im Heimatmuseum, finden Sie u.a. Impressionen vom See - auf Leinwand gebannt von Menschen, die seine Schönheit liebten.
Walchensee
Für den energiebewußten Zeitgenossen ist es kaum vorstellbar: Aber vor fast 70 Jahren ist der Bau des Walchenseekraftwerks beinahe an der Frage gescheitert: 'Wohin mit all der Energie?' Heute ist Bayern froh, daß das erste Hochdruckspeicherwerk Deutschlands dennoch gebaut wurde. Denn das Wasser, das durch die riesigen Röhren vom 200 m höher gelegenen Walchensee zum Kochelsee hinabschießt und die Turbinen antreibt, liefert die kostbare Energie: Jeder Zentimeter, um den der See sinkt, wenn er sich tatendurstig durch die 430 Meter langen Rohre stürzt, erzeugt genug Strom, um eine 100-Watt-Glühbirne mehr als 74 Jahre ununterbrochen leuchten zu lassen! Im Kraftwerkspavillon erfahren Sie an einem anschaulichen Modell, wie das genau funktioniert. (Führungen nach Anmeldung: Bayernwerk AG, Walchenseekraftwerk, 8113 Kochel.) Machen Sie es wie Isar und Rißbach, die keinen Umweg (über unterirdische Kanäle) scheuen um bei diesem Ereignis dabeizusein!
Oberpfälzer Wald
Weiden - B 22 nach Leuchtenberg – Michldorf - Engelshof- Seibertshof- Meisthof- Luhe - Diebrunn - Wernberg-Köblitz - Pfreimd - Oberpfreimd - Kaltenthal - Bernhof - Gleiritsch - Trichenricht - Pischdorf- Rottendorf- Niedermurach - Oberviechtach-Obermurach - Eigelsberg - Johannisberg - Nunzenried - Pirkhof - Schwand - Schönsee - Weiding - Schönau - Schwarzach - Stadlern - Dietersdorf- Schönsee - Tillyschanz - Eslarn - Pfrentsch - Burkhardsrieth - Lohma - Pleystein - Fahrenberg - Oberbernrieth – Waldthurn - Spielberg - Schönbrunn -Flossenbürg -Floß – Stömstein - Neustadt -Altenstadt -Weiden
Fahrzeit : 7:00 Std.
Strecke : 200 km
Weiden
Die Renaissance hat das Weidener Stadtbild geprägt. Die Häuser am Markt sind sauber geordnet: alle Giebel zur Straße, alle Giebel geschmückt. Häuserzeilen, wie in Schönschrift geschrieben. Auf dem Dach des Rathauses nisten Störche, und entlang der Stadtmauer kann man in hübschen Anlagen bummeln. Die Welt ist hier in Ordnung. Um zu erfahren, wie lange das schon so ist, sollten Sie ins Alte Schulhaus gehen. Das hier eingerichtete Stadtmuseum zeigt bürgerliche und bäuerliche Kultur aus vergangenen Jahrhunderten. Sie erfahren, daß es ein Vorzug war, in der 'Höll' schlafen zu dürfen, dem Platz zwischen Stubenofen und Wand. Und warum der Hausvater immer vor der Lade des Tisches saß: wegen des Brotes, das hier verwahrt wurde. Mehrere Räume sind dem Weidener Genius Max Reger gewidmet: Partituren, Briefe und der Flügel, auf dem er das Klavierspiel erlernt hat. Das Museum ist von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr (Mo. bis Fr.) sowie nach Vereinbarung zu besichtigen.
Oberviechtach
Rippenheber, Knochensägen und Brenneisen sind einige der ausgestellten Gerätschaften, durch deren kunstvollen Einsatz Dr. Eisenbarth seinen weltweiten Ruf begründete. Bekannt sind die Geschichten, die über diesen wackeren Wundarzt noch heute kursieren. Im Jahre 1661 erblickte er in Oberviechtach das Licht der Welt, erlernte sodann in Bamberg die Kunst, Brüche zu operieren und Steine zu entfernen, um sich später jeder Art medizinischer Herausforderung zu stellen. Mit Erfolg, denn seine fachliche Qualifikation ist inzwischen unbestritten. Nur seine Methoden waren manchmal etwas derb. So spielte z.B. bei schweren Operationen eine Kapelle zum Übertönen der Schmerzensschreie des Patienten ... Sein Leben und Wirken, seine Erfindungen und Methoden werden Ihnen gezeigt und erläutert (Sommerhalbjahr, Di., Do., Sa., So., 10 bis 12 Uhr). Eine Kuriosität kennen Sie bereits: das Händchen am Stiel - zum Kratzen an entlegener Stelle.
Neustadt
Die Kunst des Glasblasens hat Tradition - und Tradition soll man pflegen. Auch, indem man sich 'nur' als Besucher einer Glashütte traditionsbewußt gibt. Zu Neustadt an der Waldnaab haben Sie Gelegenheit dazu. Hier zeigt die Hütte ,Marion' montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr, wie ein Glas entsteht. Die zähflüssige Glasmasse wird durch Blasen und Drehen in genau die Form gebracht, die nachher das Auge erfreut. Zusätzliche Zierde verschafft die Gravur. Auch diese Glasveredelung wird vorgeführt. Wer nun nur noch schöne Gläser zum Munde führen möchte, kann sie an Ort und Stelle kaufen. Sonntags auch von 13 bis 16 Uhr. Die Anfahrt ist einfach: Von Weiden kommend biegen Sie hinter der Brücke gleich am Ortseingang rechts oder links ab. Auf der Rückfahrt lohnt ein Abstecher zum ,Parkstein', einem Basaltkegel, von dem der weitgereiste Alexander von Humboldt gesagt haben soll, er sei der schönste in Deutschland.
Neues Fränkisches Seenland mit Altmühltal
Eichstätt - Weißenburg – Pleinfeld - Altmühlsee, Kleiner und Großer - Brombachsee (Trinkwasserspeicher für Nürnberg, Fürth und Erlangen) bei Gunzenhausen - B 466 bis Ostheim –Heidenheim – Treuchtlingen - Pappenheim - Dollnstein - Eichstätt
Fahrzeit : 3:20 Std.
Strecke : 130 km
Pleinfeld
Rodeln nur im Sommer? Ja - das gibt's! Die Pleinfelder Rodelbahn hat von April bis Ende Oktober alle Kufen voll zu tun. Nur wenn's regnet oder schneit ist der Bahnbetrieb gesperrt. Wer mit 60 Stundenkilometern talwärts sausen und Kurvenkitzel spüren will, kann das für ein paar Mark tun. Zuerst geht's mit einem Schlepplift zum Gipfel, dem Punkt, von wo es kein Zurück gibt - es sei denn per Rodel. Also mutig talwärts geschaut und hinein in das einzige (sommerliche) Talfahrtvergnügen, das Konjunktur hat! Je mehr Sie auf die Waage bringen, desto rasanter wird die Fahrt. Die Bobbahn mit sechs Steilkurven ist über einen halben Kilometer lang. Anfänger und Angsthasen nehmen die (langsamere) Bahn 'Igel', die Mutigen die flinke Bahn 'Hase'. Und wer jemanden zum Festhalten braucht, nimmt einen Zweierbob. Von der Terrasse sieht alles ganz harmlos aus - was es auch ist. Schließlich hat jeder Bob eine Bremse. Aber wer braucht die schon?
Pappenheim
Seit Schiller seinem Wallenstein 'Daran erkenn' ich meine Pappenheimer' in den Mund legte, spricht man mehr über diese geflügelten Worte als über die imposante Burg. Wer hoch hinaus will, kann den 30 Meter hohen Burgturm aus dem Jahre 1050 in abenteuerlicher Weise über eine Holztreppe von innen besteigen. Der Panoramablick ist dann fast ein Geschenk des Himmels. Daß hier nicht immer harmonische Zeiten herrschten, zeigen die Kriegs- und Foltergeräte im Burgmuseum. In der Brunnenstube befindet sich ein Felsenbrunnen, der 60 Meter tief bis zum Grundwasser der Altmühl reicht. Vorsicht, nicht vorbeugen! Im Ort Pappenheim steht die St. Gallus-Kirche. In ganz Franken finden Sie keine ältere. Sie stammt aus dem 9. Jh., also der karolingischen Zeit. Der Flügelaltar von 1520 und der gotische Chor sind von besonderem Kunstwert. Erst in unserer Zeit (1953) wurden drei Fresken freigelegt. Manch Neuzugang stammt halt aus alten Tagen.